Finanzen
2024
Das Jahr 2024 in Zahlen
Das Geschäftsjahr 2024 war für das Spital Uster sehr erfolgreich – trotz Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Teuerung sowie der bestehenden Unsicherheit in der Tarifentwicklung. Im Zentrum stand die weitere Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit, die erfolgreiche Durchführung der Aktienkapitalerhöhung im Mai 2024 sowie die damit einhergehende Umstrukturierung des Fremdkapitals. Damit ist das Spital Uster finanziell solide aufgestellt.
Erneute Verbesserung des operativen Geschäftsgangs
Der etwas tiefere Umsatz konnte durch konsequentes Kostenmanagement auf der Aufwandseite kompensiert werden, wodurch im Geschäftsjahr 2024 ein deutlich positives Unternehmensergebnis erzielt wurde. Unsere Jahresrechnung zeigt konsolidiert erstmals einen EBITDA von über zehn Millionen Franken und liegt bei CHF 10,8 Mio. Mit dieser erneuten Steigerung erhöht sich die EBITDA-Marge um 0.9 Prozentpunkte auf 6.4 %. Mit diesem sehr guten operativen Ergebnis können die Abschreibungen und Zinsen vollumfänglich gedeckt werden und es resultiert ein erfreulicher Unternehmensgewinn von CHF 3,5 Mio.
Gestärkte Vermögenslage
Auf der Bilanzseite stand die Aktienkapitalerhöhung sowie die Umfinanzierung der bestehenden Darlehen von CHF 55,0 Mio. im Fokus. Die Stimmbevölkerung der einzelnen Aktionärsgemeinden stimmte den jeweiligen Anträgen mit grosser Mehrheit zu. Das frische Kapital von CHF 33,2 Mio. floss vollständig an die bestehenden Gläubiger. Die Differenz von CHF 21,8 Mio. wurde einerseits mit vorhandener Liquidität um weitere CHF 3,9 Mio. reduziert und die restlichen CHF 17,9 Mio. durch neue Kreditverträge mit Banken finanziert. Mit dem soliden Gewinn im Jahr 2024 konnte die seit dem Jahr 2022 bestehende Unterbilanz aus operativer Kraft vollständig bereinigt werden. Durch die erheblich verbesserte Bilanzstruktur liegt die Eigenkapitalquote neu bei guten 47 %.
Gute Liquidität
Im Jahr 2024 wurde ein hoher operativer Cashflow von CHF 17,5 Mio. erreicht. Für den guten Geldfluss sind insbesondere die folgenden Gründe auszumachen: Steigerung des operativen Ergebnisses (Gewinn), Zahlungseingänge von VVG-Leistungen aus dem Jahr 2023 sowie verbessertes Debitorenmanagement. Die Investitionstätigkeit lag mit CHF 5,1 Mio. im Rahmen des Vorjahrs. Per 31.12.2024 betrug der Bestand an flüssigen Mitteln CHF 17,5 Mio., was einem Zuwachs von CHF 7,9 Mio. gegenüber dem Jahresanfang entspricht.
Ausblick
Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat blicken zuversichtlich in die Zukunft. Im Zentrum steht die Erreichung der im Budget 2025 und im Businessplan definierten Ziele. Im kommenden Jahr gilt es insbesondere, die stationären Fallzahlen wieder auf über 10’000 zu steigern und so den Betriebsertrag auf das im Budget 2025 vorgesehene Niveau zu heben – unterstützt durch den Ausbau des ambulanten Angebots. Gleichzeitig bleibt es zentral, mit einem konsequenten Kostenmanagement den Betriebsaufwand im Rahmen zu halten.
Neben dem laufenden Spitalbetrieb soll auch die strategische Weiterentwicklung vorangetrieben werden. Im Fokus stehen die Bauprojekte (Neubau Notfall, Endoskopie sowie ambulanter Operationssaal), die digitale Transformation und die Stärkung des Spitalverbundsgedankens zusammen mit den Spitälern Männedorf und Zollikerberg. Mit der Kooperation im Bereich Frauenheilkunde ab April 2025 erfolgte bereits ein erster konkreter Schritt in diese Richtung.